Vorkommen und Lebensraum

Wo es Nahrungsangebote gibt und genügend Unterschlüpfe für den Igel vorhanden sind, da fühlt sich der Igel wohl. Da Felder des Bauern heute meist nicht mehr durch Hecken und Grünabschnitte geteilt werden, lebt der Igel heute nah bei den Menschen in Gärten, Parks und Siedlungsrandbereichen. Seine Unterkünfte findet er dort in Reisighaufen, Hecken, Gebüschen oder höheren Bodendeckern.

Man beobachtet Igel bis in Höhen von 1200 m. Die Größe ihrer Lebensräume richtet sich nach dem Angebot, welches ihnen zur Verfügung steht. So schätzt man den Radius eines Stadtigels, welcher in Parks und kleineren Gärten wohnt, kleiner ein als bei einem Igel, der ländlich lebt. In lädlichen Gebieten reicht der Radius eines Männchens auf bis zu 100 Hektar, bei Weibchen liegt er bei ca. 20 - 30 Hektar. Dies liegt einerseits am Nahrungsangebot und bei Männchen durchaus in der Paarungszeit am Angebot der vorkommenden Weibchen. Obwohl der Igel Einzelgänger ist, überschneiden sich die jeweiligen Lebensräume durchaus, welche aber nicht gegen Artgenossen verteidigt werden. 

Je nach Jahreszeit und Nahrungsangebot laufen Igel jede Nacht zwischen ein paar Hunderten von Metern bis hin zu einigen Kilometern. 

Von oben gesehen sieht fast jeder Igel gleich aus. Einen Unterschied zwischen den Geschlechtern sieht man lediglich auf der Bauchseite, wenn der Igel sich ausrollt. So liegt die Penisöffnung des Igelmännchens wie eine kleine, runde Hautansammlung in etwa mittig der Unterseite, während sich die Scheide der Weibchen unmittelbar vor dem After befindet.